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Psychologische Sicherheit in Teams ist kein Nice-to-have, sondern eine Grundvoraussetzung für Erfolg. Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle dabei, diese Sicherheit zu fördern und zu erhalten.

In einer Zeit, in der Agilität und Innovation über den Unternehmenserfolg entscheiden, ist es wichtiger denn je, dass Führungskräfte einen Raum schaffen, in dem sich ihre Teams sicher fühlen, Risiken einzugehen, Ideen einzubringen und Fehler als Lernchancen zu sehen. Doch was genau bedeutet psychologische Sicherheit, und wie können Führungskräfte diese fördern?

Was ist psychologische Sicherheit?

Das Konzept der psychologischen Sicherheit von Amy C. Edmondson definiert sie wie folgt:

“Psychologische Sicherheit beschreibt das Vertrauen, dass weder die formellen noch die informellen Konsequenzen zwischenmenschlicher Risiken eine Strafe nach sich ziehen. Psychologische Sicherheit stellt sich ein, wenn die Menschen das Gefühl haben, dass ihr Arbeitsplatz ein Ort ist, an dem sie sich äußern, Ideen einbringen und Fragen stellen können, ohne Angst davor bestraft oder beschämt zu werden.”

Google fand in der viel zitierten Aristotle-Studie heraus, dass psychologische Sicherheit der wichtigste Faktor für den Erfolg von Teams ist – noch vor strukturellen Faktoren wie der Rollenverteilung oder klaren Zielen.

Warum ist psychologische Sicherheit wichtig?

  • Innovationsförderung: Nur in einem sicheren Umfeld trauen sich Teammitglieder, neue Ideen vorzuschlagen und unkonventionelle Ansätze zu verfolgen.
  • Fehlerkultur: Teams, die sich sicher fühlen, machen Fehler transparent und lernen daraus, anstatt sie zu vertuschen.
  • Engagement und Motivation: Wenn Mitarbeitende wissen, dass sie ohne Angst vor Kritik oder Sanktionen agieren können, sind sie motivierter und engagierter bei der Arbeit.
  • Höhere Leistung: Ein sicheres Umfeld führt zu besserem Teamwork und somit zu einer insgesamt höheren Teamleistung.

Die Rolle der Führungskraft

Als Führungskraft tragen Sie die Verantwortung, eine Atmosphäre zu schaffen, in der psychologische Sicherheit zur Norm wird. Die folgenden Ansätze können dabei helfen, psychologische Sicherheit in Ihrem Team aktiv zu fördern:

1. Offene Kommunikation fördern

Die Basis für psychologische Sicherheit ist eine offene und transparente Kommunikation. Führungskräfte sollten regelmäßig zum Dialog einladen, Feedback einholen und zeigen, dass sie die Meinungen ihrer Mitarbeitenden ernst nehmen. Dabei geht es nicht nur um die Offenheit gegenüber Kritik, sondern auch darum, Raum für kreative Ideen und unkonventionelle Vorschläge zu schaffen.

2. Fehler als Lernchancen begreifen

Fehler passieren. Doch wie damit umgegangen wird, ist entscheidend. Als Führungskraft sollten Sie darauf achten, eine Kultur zu etablieren, in der Fehler nicht als Versagen, sondern als Lernmöglichkeiten gesehen werden. Das bedeutet auch, dass Sie selbst Vorbild sein müssen: Geben Sie eigene Fehler offen zu und sprechen Sie darüber, was Sie daraus gelernt haben.

3. Teammitglieder ermutigen, Risiken einzugehen

Innovation entsteht oft außerhalb der Komfortzone. Wenn Teammitglieder sich sicher fühlen, Risiken einzugehen, kann dies zu bahnbrechenden Ideen führen. Doch dazu müssen Führungskräfte klare Signale setzen: Risiken sind willkommen – und selbst wenn ein Projekt scheitert, zählt die Initiative und der Lernprozess.

4. Diversität schätzen und fördern

Psychologische Sicherheit bedeutet auch, die Vielfalt der Meinungen, Hintergründe und Arbeitsstile zu schätzen. Teams, in denen unterschiedliche Perspektiven zugelassen und gefördert werden, sind nachweislich kreativer und erfolgreicher. Als Führungskraft sollten Sie darauf achten, dass alle Teammitglieder – unabhängig von ihrer Position, Persönlichkeit oder ihrem Hintergrund – sich sicher fühlen, ihre Sichtweisen einzubringen.

5. Vertrauen aufbauen

Vertrauen ist die Grundlage jeder Form von psychologischer Sicherheit. Führungskräfte, die transparent, authentisch und zuverlässig handeln, bauen Vertrauen auf – und Vertrauen schafft Sicherheit. Das bedeutet auch, dass Sie Ihre eigene Verwundbarkeit zeigen können: Sie müssen nicht immer die perfekte Lösung haben. Ehrlichkeit und Authentizität sind oft wirkungsvoller als das ständige Streben nach Perfektion.

Fazit: Psychologische Sicherheit als Führungsaufgabe

Psychologische Sicherheit ist kein „Bonus“ für Teams, sondern ein Muss für den langfristigen Erfolg. Führungskräfte spielen dabei eine Schlüsselrolle: Sie können durch ihre Haltung, Kommunikation und Handlungen das Vertrauen und die Offenheit im Team fördern – oder sie im Keim ersticken. In einer dynamischen Arbeitswelt, die Innovation und Anpassungsfähigkeit erfordert, ist psychologische Sicherheit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.

Wenn Sie als Führungskraft spüren, dass diese Aufgabe anspruchsvoll ist, dann sind Sie nicht allein. Viele Führungskräfte arbeiten heute daran, ihre Teams in einem sich ständig verändernden Umfeld zu stärken und sicher zu führen. Unsere Führungsberatung bietet Ihnen genau dafür individuelle Unterstützung – praxisnah und zielgerichtet.

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